karaokeladenbesitzer in berlin mitte


Ohne das „Government“ geht in China nichts und so wird zu jedem Anlass auch eine Sitzung anberaumt.

Sind ausländische Firmen beteiligt, muss aus Gründen des Respekts meist auch ein “westliches” Gesicht zugegen sein um der anderen Seite das selbige zu wahren.
Der Ausländer wird dann zwar komplett übergangen aber Hauptsache er ist da.
Gegrüßt wird in China ohnehin nicht.
Dann kann’s also losgehen und man bekommt immerhin einen Tee hingestellt.

Im letzten Bezirk am Rande von Shanghai. Chinesische Lokalpolitik sozusagen.

Die Anwesenden sehen aus wie die ideale Besetzung einer chinesischen SOPRANOS Staffel.
Grimmiges Dreinblicken, Telefonieren, Rauchen und lautes Schreien gehören zum guten Ton.

Die Location:
Verrauchtes Konferenzzimmer mit Goldsprenkel-Tapeten
Großer, billiger, brauner, runder Holztisch
Kronleuchter aus Plastik mit Stromsparlampen
Goldene Vorhänge mit Ahornmuster
Die Gemälde zeigen diverse Wasserfälle auf
Plastikledersessel

[Ein Traum für jeden Karaokeladenbesitzer in Berlin Mitte.]

Es wird geredet und geredet. Fragt man mal bei einer Kollegin nach, erntet man ein kurzes
„Nichts. Ok.“
Wobei mir beim letzten Wort definitiv das Fragezeichen fehlt.

Irgendwann ist man so gelangweilt, dass man die silbernen Sterne [3] und die Dienstnummer [053513 Jing An District] des Sicherheitspolizisten notiert.

Was die anderen in Uniform darstellen. Who knows?
Anzahl der Versammelten: 14
[wobei nur 3 Leute reden.
Der Rest redet nicht, nickt und/oder raucht.]

Es wird mitgeteilt, dass die Sicherheitspolizei anwesend ist, aber nicht die Verkehrspolizei, wegen der das Treffen eigentlich anberaumt wurde.

Nach einer Stunde Diskussion.
- Nachfrage –
Antwort: „Only general things!“

Nach 1 ½ Stunden.
Nachfrage, ob das Treffen etwas gebracht hat.
Kopfschütteln.

Letztendlich wird nur noch die Höhe des Betrags verhandelt, der in die Umschläge wandert.
Bis entschieden wird, dass man dieses Mal doch Lunchpakete bevorzugt.
Diese beinhalten dann Wasser, Sandwich und Zigaretten.
Dabei kommt es bei den Zigaretten auf die Marke an.
Und diese kostet nun mal 4 Euro per Schachtel.

Das Government weiß eben was gut fürs Volk ist.

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out of service




Bei der Einführung von Magnetkarten für das U-Bahnnetz gibt es leichte Anlaufschwierigkeiten.

Während schon alle Eingänge auf Magnetbetrieb umgerüstet sind, wurde dies bei den Fahrkartenautomaten schlichtweg vergessen.

Und so „queued“ man jetzt nach bester London Manier bei Stoßzeiten doch etwas langer am Fahrkartenschalter.

Vielleicht wird Shanghai ja doch noch zur Metropole…

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it's just those rainy days




Der Friseur vor der Haustür hat zu.

Es ist unmöglich ein Taxi zu bekommen. Unmöglich.

Die Bürgersteige verengen sich noch einmal immens, da selbst bei den Regenschirmen das Motto gilt – je größer, desto besser.
Leider nicht – je höher, desto besser. Denn die Wahrscheinlichkeit sein Augenlicht zu verlieren, steigt durch diesen Umstand doch immens.

Die Radfahrer schmeißen sich in regenbogenfarbene Schlechtwetterdresses und die Schwermetallkonzentration des Regens kann man förmlich riechen.

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