necessary daily reminder


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mr cab driver




Taxifahrten in Shanghai.
So unersättlich wie der täglich Reis (übrigens reines Vorurteil).

Aufgrund des noch wenig ausgebauten U-Bahn Netzes (bis zur Expo in 4 Jahren werden aber kurzerhand noch 7 neue Linien fertig gestellt), aber auch auf Grund eingeschränkter Gehfähigkeit (weswegen man noch mehr Blicke auf sich zieht als mancher Albino) benutzt man im Durchschnitt zirka 3x am Tag ein Taxi.

Rechnet man dies also auf die letzten 9 Monate hoch sind das ungefähr 810 Taxifahrten. Sind die Verständigungsprobleme erstmal beseitigt wird man auch sachgerecht abgeliefert.
Was erstaunlich ist, denn der Shanghaier Taxifahrer weigert sich generell einen Blick auf eine Straßenkarte zu werfen.
Auch sehr positiv: Bei den letzten 810 Fahrten wurde nur 2x versucht zu schummeln. Der italienische Ansatz fehlt hier also. Bei Themen wie Autos, Essen und Mittagsschlaf ist man sich da einiger.

Bei der Taxiwahl sollte man darauf achten welche Farbe jenes hat.
Mintgrün und Gold sind zu empfehlen.
Die Autos gehören großen Taxiketten und diese wählen ihre Fahrer sorgfältig aus.
Schwarz, Braun und dunkelblau sollten nach Möglichkeit vermieden werden.

Die Farbe des Taxis sagt also weit mehr über die Fahrkünste des Fahrers aus, als das Sternsystem, welches eingeführt wurde um den Fahrer zu bewerten.
Bis zu vier Sterne sind zu vergeben.

Gestern hat ein 2 Sterne Fahrer versucht den Rückwärtsgang zu finden.
Dunkelblaues Wunder.

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emergency call


Die Behörden in Peking denken mit.

Jeder Taxigast bekommt vor Einstieg ein Flugblatt und eine kleine Karte der Stadt in die Hand gedrückt.
Zu viele Taxifahrer haben Klamauk betrieben wird einem da erklärt und es werden einem gleich 4 Notfallnummern zur Verfügung gestellt.

Da heißt es:
„Dear passengers:
If phenomenon’s happen on you such as luggage or goods loss, unfriendly service attitude of driver, over-charge, unnormal use on mileage-fare meter and resist for hire, you have right to dial the supervision-Office…… or these telephone numbers…….

„Das ist doch was für Greenhorns“, brummelt man vor sich hin und drückt dem Fahrer die Adresse in Chinesisch in die Hand.
„Ni hau!“
„Ni hau!“
Er fährt los.
Es läuft – denkt man.
Nach 5 km zeigt er an, dass man mal besser am Zielort anrufen soll.
Man zweifelt: „You know?“
Er nicht: „I know!“

Nach weiteren zehn Minuten wird einem bewusst.
Er hat keine Ahnung.
Kein Problem - Man hat ja eine Notfallnummer.

Doch weder bei der Ersten, noch der Zweiten oder der Dritten wird Englisch gesprochen.
Dem Gegenüber der vierten Nummer will man erklären, dass es wenig Sinn macht einen englischen Text mit einer Telefonnummer zu versehen und zu vergessen, dass Ausländer anrufen könnten.
Geht aber nicht – denn eben jenes Gegenüber spricht auch kein Englisch.

Letztendlich kommt man an – etwas verspätet, aber ohne die Unterstützung des „Capital Taxi Dispatching Office“.

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