Tuesday, 24. January 2006
schweiß und eile


Westliche Konzerne wittern in China einen gigantischen Absatzmarkt. Doch beim Anpreisen ihrer Produkte begehen die vermeintlichen Marketingprofis kapitale Fehler. Wer seine Werbebotschafter etwa gegen Drachen kämpfen lässt, muss sich nicht wundern, wenn die Reklame scheitert.

Hamburg - Bei seinem Markenauftritt bemüht sich der Autobauer BMW stets um ein einheitliches Bild. Auf allen Kontinenten preisen die Bayern ihre Boliden mit dem Spruch "Freude am Fahren" an. Der Unilook gilt auch, wenn BMW ein neues Modell in die globalen Märkte einführt. Jedes Auto soll möglichst mit einer einzigen Kampagne beworben werden - und das weltweit.

Beim neuen 3er wich der Hersteller von dieser Linie zumindest in China ab. Dabei hatte sich die Werbeidee in Europa bewährt. Unter dem Motto "Die treibende Kraft" war hier beispielsweise im dazu gehörenden TV-Spot eine Gruppe von Läufern zu sehen, die in ihrer Silhouette den neuen BMW formen. Ein Ausdruck von Sportlichkeit, typisch 3er eben.

Ursprünglich sollte der gleiche Film auch gut betuchte Chinesen in die Autohäuser locken. Doch die BMW-Verantwortlichen in der Volksrepublik zogen die Notbremse. Der Grund erscheint banal, hätte aber die 3er-Einführung dennoch in einem Debakel enden lassen können. Die Protagonisten in der "Treibenden Kraft" schwitzten nämlich. Und das ist in China keineswegs ein Ausdruck von Sportlichkeit, sondern vor allem unangenehm. Autos für die Oberklasse kann man dort auf diese Weise nicht verkaufen.

"Einheimische Experten erklärten uns, dass körperliche Anstrengung hier nicht zur Zielgruppe der souveränen Entscheider passt", erklärt Martin Huber, von der Werbeagentur Interone, die BMW in China betreut. "Sportlichkeit hat in China eine andere Chiffre. Sport muss mehr Eleganz ausdrücken als in Europa", sagt auch Andreas Kunz, Sprecher der BMW Group China.

Schweiß und Eile sind ein Malus

Entsprechend bekamen die Chinesen die Läufer-Werbung nie zu sehen. Stattdessen machten sich Interone und BMW daran, eine eigene China-Kampagne zu entwerfen. Herausgekommen ist ein Film, der geprägt ist von eleganter Langsamkeit. Im Mittelpunkt steht nicht der neue 3er, sondern der viel gepriesene "souveräne Entscheider" selbst. "Dieser Spot weicht sehr deutlich von der sonst üblichen sportlichen Positionierung des 3er-BMW ab", sagt Interone-Manager Huber. Dennoch war die Kampagne erfolgreich. "Aus den Absatzzahlen lässt sich ablesen, dass wir auf dem richtigen Weg sind", betont BMW-Sprecher Kunz.

Kein Schweiß, keine Eile - gut für BMW, dass diese kulturellen Besonderheiten Niederschlag in der 3er-Werbung gefunden haben. In vielen anderen Fällen liegen die Experten allerdings daneben. "Die chinesische Kultur ist sehr spezifisch. Sich da hinein zu denken, gelingt den meisten westlichen Marketingexperten nicht", erklärt Hans Joachim Fuchs, Chef der Markenberatung Chinabrand.

Größe und Markenbekanntheit schützen dabei kaum vor Fehlgriffen. "Es gibt genug Unternehmen, die das Thema 'Werbung in China' zu blauäugig angehen, darunter auch mancher Großkonzern", sagt Tim Faber, Rechtsanwalt für den Geschäftsbereich China bei der Unternehmensberatung Rödl & Partner. Tatsächlich sind es vor allem große Firmen und Markenartikler, deren Reklamepatzer in der Volksrepublik mittlerweile Bestandteil jedes Vortrags über Werbefehler in China sind.

Parade der Patzer

Zweifelhafte Bekanntheit erlangte etwa der japanische Autobauer Toyota . In einer Anzeigenkampagne salutierten steinerne Löwen dem Allradmodell Prado. Dabei gelten die Raubkatzen in China als Symbole der Autorität. Dass die Löwen einem japanischen Produkt die Ehre erweisen, verärgerte das Publikum. Als auf einem weiteren Werbemotiv auch noch ein Toyota-Jeep einen chinesischen Militärlaster aus dem Dreck schleppte, war das Maß voll. Die Chinesen fühlten sich beleidigt und der Autobauer stellte den missglückten Werbefeldzug demütig ein.

Der Turnschuhhersteller Nike machte sich auf ähnliche Weise unbeliebt. In einem Werbefilm dribbelte US-Basketball-Star LeBron James einen Cartoon-Kung-Fu-Meister und mehrere Drachen aus. Die chinesischen Radio-, Film- und TV-Behörden verboten die Reklame. Diese verletze die nationale Würde. Nike musste sich entschuldigen.

Um Verzeihung bat zuletzt auch McDonald's . Der Burgerbräter warb für seine Sonderangebote mit einem Mann, der auf den Knien um Preisnachlass bettelt. Eine derartige Demutsgeste missfiel den Zuschauern. Sie beschwerten sich bei den staatlichen Medien, die den Werbefilm aus dem Programm verbannten.

Kulturelle Missverständnisse sind eine Quelle für grobe Reklameschnitzer, die chinesische Sprache eine andere. So berichten Werber über den Versuch von Coca-Cola , seinen Markennamen phonetisch ins Chinesische zu übertragen. Dabei kam unter anderem "Ke-kou-ke-la" heraus, was so viel bedeutet wie "Beiße die Wachs-Kaulquappe". Nicht besser machte es demnach Erzrivale Pepsi. Den Slogan "Come alive with the Pepsi Generation" übersetzten die Verantwortlichen mit "Pepsi bringt deine Vorfahren aus dem Grab zurück".

[www.spiegel.de]

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Friday, 20. January 2006
CWWC [cold-wet-weather-conditions]




Es regnet.

Seit 4 Tagen ununterbrochen, dabei nicht mal mehr oder weniger, sondern konstant viel.

Kein Mensch ist ohne Regenschirm oder Regencape unterwegs und das hat seinen guten Grund. Es reicht völlig aus, wenn sich Schuhe und Socken voll saugen und einem permanent kalte Füße bescheren.

Was aber noch lange kein Grund sein sollte, seine Socken über den Heizlüfter im Büro zu hängen, wie das so mancher französische Arbeitskollege gerne tun würde.
Vielleicht ist er einfach schon zu lange in dieser Stadt.

Anscheinend sieht der Winter hier eben so aus. Kalt und nass.
Grau sowieso in "betonvalley".

Für das Wochenende verspricht die Wettervorhersage keine Besserung und so werden die fliegenden DVD Händler Rekordumsätze verbuchen.

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Wednesday, 18. January 2006
you know you've been in china far too long when... part III


  • You no longer wait in line, but go immediately to the head of the queue.
  • You accept the fact that you have to queue to get a number for the next queue.
  • You find it perfectly normal to order for everyone at a restaurant without asking them.
  • Lighting up a cigarette in the middle of a meal, holding the cigarette in the middle of the table, and blowing smoke in everyones face while they're eating...
    AND continue eating while smoking your cigarette is "chic”.
  • You ACTUALLY believe that there is no possible way you can be wrong.
  • When asked your reasons you just repeat "Sorry" (buhaoyisi).
  • You chew on "Ducks blood" like a fatty piece of beef.
  • You are not surprised when three men with a ladder show up to change a light bulb.
  • You blow your nose or spit on the restaurant floor (of course after making a loud hocking noise) .
  • You throw your trash out the window of your house, your car or bus.
  • You start to watch CCTV9 and feel warm and comforted by the governments great work.
  • You burp in any situation and don't care.
  • In a meeting you say everything will be 'wonderful' and give no details.
  • You find that it saves time to stand and retrieve your hand luggage while the plane is on final approach.
  • When you insist on paying the bill and fumble with your purse or wallet so long that the other person pays anyway.
  • You have no reservations about spitting sun flower seeds on the restaurant floor.
  • You giggle like a giddy little school girl at the mere allusion to the word "sex".
  • You forget what salt tastes like.
  • You understand all the above listed references.
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